Unsere Gemeinde | |||
Was ist freireligiös? | |||
Termine | |
|
|
Gemeindebrief | |
|
|
Geschichte | |
|
|
Links |
|
|
|
Kontakt |
|||
Datenschutz |
|
|
|
.
1.
Religion ist grundlegendes Element der
menschlichen Natur.
Religion ist etwas,
- was den Menschen im Innersten bewegt,
- was ihn zutiefst angeht,
- was ihm wesentlich ist.
2. Religiös ist der Mensch, der sich nicht gedankenlos vom Schicksal treiben lässt, sonder versucht, dem Leben einen Sinn zu geben. Das religiöse Bedürfnis ist das Bedürfnis, Sinn zu erfahren und Sinn zu stiften. Eine Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens gefunden zu haben, heißt religiös sein.
Mensch werde wesentlich! |
Grundgedanken der Freireligiösen Gemeinde Mainz
(Als Anlage zur Präambel der Gemeindeverfassung am 17. März 1992 durch den Gemeinderat beschlossen.)
Ein Gedicht des Freireligiösen
Pfarrers Gustav Tschirn aus der Zeit um
1910: Freireligiöses Bekenntnis Frei sind wir, also nicht gebunden, durch Glaubenszwang in unsrer Religion. Wir glauben, was wir selbst als wahr empfunden; nicht was uns vorschreibt eine Konfession. Bekenntnis, Überzeugung sind uns nicht verkäuflich, auch nicht um ew'ge Seligkeit und Himmelslohn. Denn was uns unnatürlich scheint und unbegreiflich, das nennen wir nicht „wahr" aus Furcht vor Höllendroh'n. Die Wahrheit bau'n wir auf die Wirklichkeit, auf die Vernunft und der Natur Gesetze, die ehern stehn voll Unverbrüchlichkeit, dass auch kein Gott durch Wunder sie verletze. Allmächtig, ewig und unendlich, allgegenwärtig in der kleinsten Spur, unfassbar hoch und doch so nah verständlich, das höchste Wesen – ist uns die Natur. Die unerschaffne Schöpferin der Welten, aus deren Schoß hervor die Sonnen gehen, und die aus Sternentrümmrn, aus verschellten, durch Welten-Nebel webt ein Welten-Auferstehn. Sie lässt im Kreise auch unsre Erde rollen und auf der Erde alles Leben blüh'n, daraus zuletzt, zuhöchst erwachsen sollen wir selbst, das Menschenherz, des Geistes Glühn. Entwicklung hat uns empor getragen tief aus dem Zellen-, Pflanzen-, Tieresstand zum Aufrechtgehn, zum Sprechen, Denken, Wagen, zur Kunst- und Arbeitsfähigkeit der Hand. Natur gab uns die sittlich hohen Triebe des Einzelnen zu der Gemeinsamkeit, zu Menschenrecht und -pflicht, zur Nächstenliebe, dass jeder sich dem Großen Ganzen weiht. So leben wir mit Hoffen, Lachen, Weinen und schauen über unsern Tod hinaus der besser'n Zukunft stetiges Erscheinen und atmen dafür unser Leben aus. Im Kampfe singen wir mit Jubeltönen, was aus des Weltalls Tiefe zu uns spricht: In uns der Geist des Guten, Wahren, Schönen führt segnend höherwärts – durch Nacht zum Licht. Gustav
Tschirn
|