Freie Religion
- Einsichten und Ansichten -
Zitate,
Gedichte, Aphorismen, Verse,
Stellungnahmen, Sprüche
gesammelt und ungeordnet zusammengestellt
von
Elke Gensler
2015
Selbstverlag
Lothar Geis,
Mainz
_________________________________________________________
Die Anregung von Lothar Geis greife ich gern auf und ergänze seine Auswahl durch weitere Kurztexte.
Marie von Ebner-Eschenbach notierte mal "Ein Aphorismus ist der letzte Ring einer langen Gedankenkette" und - so möchte ich ergänzen - er eröffnet manchmal einen klareren Blick auf einen Gedanken als ein langer Diskurs darüber.
Die Gedankensplitter stammen zum Teil von moderneren Autoren und Autorinnen und sind mitunter etwas bissig. Ebenso schreiben sie bisweilen mit kritischer Feder gegen traditionelle Vorstellungen von Religion an. Genauso wie eine Freie Religion versucht, sich gegenüber uns heute als überholt erscheinenden religiösen Lehren abzusetzen.
Elke Gensler
Mainz, 2015
_________________________________________________________
_________________________________________________________
Deine Zweifel sind begründet:
Glaube nicht an Überlieferungen, weil sie alt und durch
viele Überlieferungen
bis auf uns gekommen sind;
glaube nichts auf Grund von Gerüchten oder weil die
Leute viel davon reden;
glaube nie etwas, weil Mutmaßungen dafür sprechen
oder weil langjährige Gewohnheit
dich dazu verleitet, es für wahr zu halten;
glaube nichts auf die bloße Autorität deiner Lehrer und
Geistlichen hin.
Was nach eigener Erfahrung und Untersuchung mit
deiner Vernunft übereinstimmt
und zu deinem eigenen Wohle und Heile wie zu dem
aller anderen
Wesen dient, dies nimm als Wahrheit an und lebe
danach.
Buddha
Gott ist das einzige Wesen, das,
um zu herrschen, nicht selbst
zu existieren
braucht.
Charles Baudelaire
Der Mensch muss das Licht lieben,
gleichgültig, woher es kommt.
Er muss die Rose lieben,
gleichgültig, in welchem Boden sie wächst.
Er muss ein Sucher nach Wahrheit sein,
gleichgültig, aus welcher Quelle sie fließt.
Anhänglichkeit zur Lampe
ist nicht die
Liebe zum
Licht.
unbekannt
Religionen haben Mord und Selbstmord verurteilt,
haben aber - vom Menschenopfer ganz abgesehen -
grausame Verfolgungen Andersdenkender erlaubt
oder geboten.
Fritz Bauer
Generalstaatsanwalt 1903-1968
Das Beste, was das Christentum hervorgebracht hat,
sind seine Ketzer.
Ernst Bloch
Christi Niederlage war nicht die Kreuzigung,
sondern der Vatikan.
Jean Cocteau
Auf dem Grund des Glaubensmeeres
Liegt die Perle der Erkenntnis.
Heil dem Taucher, der sie findet!
Friedrich von Bodenstedt
freireligiöser Schriftsteller
Die Bibel - und zwar nicht nur das Alte, sondern
auch das Neue Testament - ist in zentralen Teilen
ein gewalttätig-inhumanes Buch, als Grundlage
einer heute verantwortbaren Ethik ungeeignet.
Franz Buggle
Psychologe
Unter geschichtlichem Gesichtspunkt angesehen, bietet
die Marienverehrung einen Anblick dar, bei dem einen
der Menschheit ganzer Jammer anfasst. Es ist eine
Geschichte des kindlichsten Aberglaubens, der kecksten
Fälschungen, Verdrehungen, Auslegungen, Einbildungen
und Machenschaften, aus menschlicher
Kläglichkeit und Bedürftigkeit, jesuitischer Schlauheit
und kirchlichem Machtwillen zusammengewoben, ein
Schauspiel, gleich geschickt zum Weinen wie zum
Lachen: die wahre göttliche Komödie.
Arthur Drews
freireligiöser Philosoph
Wenn es einen Glauben gibt,
der Berge versetzen kann,
so ist es der Glaube an die eigene Kraft.
Wer nichts weiß,
muss alles glauben.
Vorurteil stützt die Throne,
Unwissenheit die Altäre.
Marie von Ebner-Eschenbach
Der Religion ist nur das Heilige wahr,
der Philosophie nur das Wahre heilig.
Ludwig Feuerbach
Das Dogma ist nichts anders, als ein ausdrückliches
Verbot zu denken.
Ludwig Feuerbach
Der Glaube ist nicht der Aufgang,
sondern das Ende allen Wissens.
Johann Wolfgang von Goethe
Wahre Religion ist gebaut auf das Wahre, das Gute in
der Menschennatur, nicht auf der
Sünde Morast.
Nicht wider Religion sein, aber über ihr sein.
Die Erkenntnis ist mehr als der Glaube.
Ist es auch wenig, was wir wissen, dieses bestimmte
Wenige ist doch mehr,
als das nebelhafte Mehr, was der Glaube vor dem
Wissen voraus hat.
Ludwig Feuerbach
Ich glaubte an Gott und die Natur
und den Sieg des Edlen über das Schlechte.
Aber das war den frommen Seelen nicht genug:
Ich sollte auch glauben, dass Drei Eins sei
und Eins Drei.
Das aber widerstrebte dem Wahrheitsgefühl
meiner Seele.
Auch sah ich nicht ein,
dass mir damit auch nur im mindesten geholfen wäre.
Johann Wolfgang von Goethe
Der Mensch ist meine Passion.
Ich glaube nicht an Gott.
Ich sage das, ohne atheistisch missionieren zu wollen.
Ich lasse jedem seinen Glauben,
aber ich bin fest davon überzeugt,
dass Gott eine Projektion des Menschen ist,
nicht dass Gott den Menschen nach seinem Ebenbild,
sondern der Mensch Gott nach seinem Ebenbild
geformt hat,
aus dem tiefen Bedürfnis dieses verletzbaren,
körperlich und seelisch verletzbaren,
dünnhäutigen Wesens Mensch,
aus seinem Bedürfnis,
aus seiner Bedürftigkeit nach Gott heraus
sucht er jemand,
den er ansprechen kann,
von dem er Hilfe erwarten kann .
Was kommt nach dem Tod?
Nichts!
Nichts!
Dieses Leben ist das einzige,
es hat vorher nichts gegeben,
es wird nachher nichts geben.
Ralph Giordano
Wie trivial erscheint mir gegenwärtig die Meinung,
dass mit dem Aufgeben
der sogenannten religiösen Idee alle Poesie
und erhöhte Stimmung
aus der Welt verschwinde!
Die Welt ist mir unendlich schöner und tiefer
geworden,
das Leben ist wertvoller und intensiver,
der Tod ernster, bedenklicher und fordert mich nun erst
mit aller Macht auf,
meine Aufgabe zu erfüllen
und mein Bewusstsein zu reinigen und zu befriedigen,
da ich keine Aussicht habe,
das Versäumte in irgendeinem Winkel der Welt
nachzuholen.
Gottfried Keller
Ich suche in mir den Gott,
den ich außer mir überall finde.
Johannes Kepler
Der Ungläubige glaubt mehr, als er meint.
Der Gläubige weniger, als ihm scheint.
Franz Grillparzer
Die Früchte vom Baum der Erkenntnis sind es wert,
dass man um ihretwillen das Paradies verliert.
Ernst Haeckel
In der Natur gibt es weder Bestrafung
noch Belohnung −
da gibt es nur Konsequenzen.
Robert Green Ingersoll
Die Unwissenschaftlichkeit ist der Boden
der Inhumanität.
Karl Jaspers
Gott ist nicht ein Wesen außerhalb mir,
sondern ein notwendig Ding meines Gemüts,
letzen Endes ein Gedanke in mir.
Immanuel Kant
Verbindet man Religion nicht mit Moralität,
so wird Religion nur zur Gunstbewerbung.
Immanuel Kant
Der Buchstabe ist nicht Geist,
und die Bibel ist nicht Religion.
Gotthold Ephraim Lessing
Gott ist eine leere Tafel,
auf der nichts weiter steht,
als was du selbst darauf geschrieben hast.
Martin Luther
Der Mensch hat dreierlei Wege
klug zu handeln:
erstens durch Nachdenken,
das ist der edelste,
zweitens durch Nachahmen,
das ist der leichteste,
und drittens durch Erfahrung,
das ist der bitterste.
Konfuzius
Auch Götter sterben,
wenn niemand an sie glaubt.
Jean Paul Sartre
Wir brauchen eine Sittlichkeit,
die sich auf Liebe zum Leben,
auf Freude am Wachstum
und wirklichen Erfolgen,
nicht aber auf Unterdrückung
und Verbot gründet.
Bertrand Russel
Philosoph
Welche Religion ich bekenne?
Keine von allen, die du mir nennst.
Und warum keine?
Aus Religion.
Friedrich von Schiller
Alles, was im Christentum Wahres ist,
findet sich auch im Brahmanismus und Buddhismus.
Arthur Schopenhauer
Glaube und Wissen verhalten sich
wie zwei Schalen einer Waage:
in dem Maße, als die eine steigt, sinkt die andere.
Arthur Schopenhauer
Der Jesus von Nazareth, der als Messias auftrat,
die Sittlichkeit des Gottesreiches verkündete,
das Himmelreich auf Erden gründete und starb,
um seinen Werken die Weihe zu geben, hat nie existiert.
Albert Schweitzer
Jede tiefere Religiosität wird denkend,
jedes wahrhaft tiefe Denken wird religiös.
Albert Schweitzer
Leben braucht Ehrfurcht,
die ins Grenzenlose erweiterte Verantwortung für alles,
was lebt.
Albert Schweitzer
Wir sind Teil der Erde,
und sie ist ein Teil von uns.
Die Erde ist unsere Mutter:
was die Erde befällt,
befällt auch die Söhne und Töchter der Erde.
Häuptling Seattle
Jeder vernünftige Verstand beginnt mit einem
lebensbejahenden Atheismus.
Er befreit die Seele von Aberglauben, Schrecken,
Duckmäusertum,
gemeiner Willfährigkeit und Heuchelei
und schafft Raum
für das Licht des Himmels.
George Bernhard Shaw
Ich weiß nicht, wie ich Philosophie
lehren soll, um nicht zum Störer
hergebrachter Religion zu werden.
Baruch Spinoza
Das Ziel der Philosophie ist einzig und allein
die Wahrheit,
das Ziel des Glaubens einzig und allein
Gehorsam und Frömmigkeit.
Baruch Spinoza
Nichts ist so bequem, als etwas zu glauben, das ein
anderer meint, und dieser hat seine Meinung
gewöhnlich auch nur vom Hörensagen.
Ludwig Tieck
Der Kluge sieht das Gemeinsame in den verschiedenen
Religionen,
der Dummkopf die Unterschiede.
Chinesisches Sprichwort
Der Glaube versetzt Berge,
der Zweifel erklettert sie.
Friedrich Georg Jünger
Die Wahrheit spricht viele Sprachen.
Gerhard von Frankenberg
Es gibt nichts Gutes,
außer: man tut es.
Erich Kästner
Gedenke zu leben.
Wage es, glücklich zu sein.
Johann Wolfgang von Goethe
Wer an das Gute im Menschen glaubt,
bewirkt das Gute im Menschen.
Jean Paul Sartre
Religion ist das von Ehrfurcht und Vertrauen getragene
Verhältnis zum Dasein.
Das daraus entspringende sittliche
Verantwortungsbewusstsein
ist die geistige und seelische Grundlage ihrer Aufgabe.
Freireligiöse Religionserklärung
Ich will den Menschen lieber aufgrund meiner
Naturerkenntnis offen verkünden, was ihnen dienlich
ist, auch wenn es keiner begreift, als unter Zustimmung
zum Unsinn den brausenden Beifall der Menge auf
mich lenken.
Epikur
Nur wer sich ändert, bleibt sich treu!
Wolf Biermann
Der Glaube ist wie die Liebe:
er lässt sich nicht erzwingen.
Arthur Schopenhauer
Es gibt mehr Religionen,
als es Wahrheiten geben kann.
Werner Mitsch
Alle Götter waren sterblich
Stanislaw Jerzy Lec
Wer in Glaubensfragen den Verstand befragt, kriegt
unchristliche Antworten.
Wilhelm Busch
Glaube heißt nicht wissen wollen,
was wahr ist.
Friedrich Nietzsche
Wenn Dreiecke einen Gott hätten,
würden sie ihn mit
drei Ecken ausstatten.
Charles de Montesquieu
Glaubt ihr denn, dass der liebe Gott katholisch ist?
Georg Christoph Lichtenberg
Der Atheismus ist ein Zeichen,
dass man die Religion ernst nimmt
Karl Popper
Der Mensch ist aufgerufen zum Mitschöpfer der Welt.
Nicolai Hartmann
Eine Religion nach der anderen löscht aus,
aber der religiöse Sinn,
der sie alle schuf,
kann der Menschheit nicht getötet werden
Jean Paul
Religion ist Ehrfurcht −
Ehrfurcht zuerst vor dem Geheimnis,
das der Mensch ist.
Thomas Mann
Es gibt keinen übergeordneten Sinn des Lebens
als den, den man sich erarbeitet.
unbekannt
Theologen können durch ihre Lehren den
Glauben mehr gefährden
als Atheisten.
Otto Heuschele
Toleranz ist gut.
Aber nicht gegenüber Intoleranten.
Wilhelm Busch
Wer nach der Wahrheit,
die er bekennt,
nicht lebt, ist der
gefährlichste Feind
der Wahrheit selbst.
Julius Rupp
Wenn der Körper zu eng wird für die Seele,
dann öffne den Mund zu einem Lächeln.
Bina Klee
Den Beweis der Unsterblichkeit
muss jeder in sich selbst tragen,
außer dem kann er nicht gegeben werden.
Wohl ist alles in der Natur Wechsel,
aber hinter dem Wechselnden ruht
ein Ewiges.
Johann Wolfgang von Goethe
Traue nicht deinen Augen,
Traue deinen Ohren nicht.
Du siehst Dunkel,
Vielleicht ist es Licht.
Bertolt Brecht
Es gibt Millionen von Menschen,
die sich nach Unsterblichkeit sehnen,
die aber nicht wissen,
was sie an einem verregneten
Sonntagnachmittag anfangen sollen.
Maurice Chevallier
Kennt ihr das freie Wort,
das mit der Sonne kreist?
Das mit den Wogen donnert fort?
Das mit dem Sturm reist?
Das reich wie Tau vom Himmel tropft;
an Hütten und Paläste klopft?
Kennt ihr den freien Geist?
Georg Herwegh
Ich glaub‘ an eine Lehre,
von der man sagt, sie wäre auf Erden sich
selbst der Lohn.
Die Lehre, die ich übe,
die Lehre heißt die Liebe.
Sie ist mir Religion.
Rainer Maria Rilke
Es ist besser Deiche zu bauen,
als darauf zu hoffen,
dass die Flut
allmählich Vernunft annimmt.
unbekannt
Wir wissen, dass es grundsätzlich keine Farben gibt,
dass es grundsätzlich keine Gesichter gibt,
ehe das Licht darauf fällt,
dass es nicht einmal Linien,
sondern nur
Licht und Schatten
gibt.
Alfred Hitchcock
Niemand ist freiwillig gut.
Emanuel Levinas
Es ist leicht,
das Leben schwer zu nehmen,
und es ist schwer,
das Leben leicht zu nehmen.
Erich Kästner
In Zwiespalt
zwischen Herz und Verstand
folge deinem Herzen.
unbekannt
Das Gestern ist wichtig.
Das Morgen ist wichtig.
Aber wir leben in der Gegenwart.
unbekannt
Die beste Tarnung ist die Wahrheit,
die glaubt einem keiner.
Max Frisch
Zweifele nicht an dem,
der dir sagt,
er hat keine Angst;
aber hab Angst
vor dem,
der dir sagt
er kennt keinen
Zweifel.
Erich Fried
Was der Mensch hat,
kann er verlieren,
was er ist,
das bleibt bestehen.
unbekannt
Nicht nach dem Tode,
sondern vor dem Tode
wollen die Menschen
geliebt sein.
William Shakespeare
Keine Zukunft vermag
gutzumachen,
was du in der Gegenwart
versäumst.
Albert Schweitzer
Wir sind nicht nur verantwortlich
für das, was wir tun,
sondern auch für das,
was wir nicht tun.
Jean Baptiste Moliere
Wer sich auf himmlische Kräfte verlässt,
indem er den seinigen entsagt,
ist ein Tor.
Johann Gottfried Herder
Glücklich, wer mit den Verhältnissen zu brechen
versteht,
ehe sie ihn gebrochen haben.
Franz Liszt
Mein Glück wird sein, das zu tun,
wozu mich eine innere Stimme treibt,
sonst will ich nichts.
Friedrich Nietzsche
Jede Handlung ruft eine entsprechende
Gegenreaktion hervor.
Trittst du die Welt, wird auch sie dich treten.
Behandelst du sie gut, wird auch sie dich
gut behandeln.
unbekannt
Nichts Schöneres unter der Sonne
als unter der
Sonne
zu sein.
Ingeborg Bachmann
Ich könnte keiner Kirche angehören,
weil dort die Höhe und Freiheit des Geistes fehlt,
weil sich jede für
die beste,
die einzige,
und jeden ihr nicht Zugehörenden
für verirrt hält.
Hermann Hesse
Auch der Baum,
auch die Blume
warten nicht bloß auf
unsere Erkenntnis.
Sie werben mit ihrer
Schönheit und Weisheit
um unser
Verständnis.
Christian Morgenstern
Man lehre den Menschen,
wie sie denken sollen,
und nicht ewighin,
was sie denken sollen.
Georg Christoph Lichtenberg
Tradition ist Weitergabe des
Feuers,
nicht Anbetung der
Asche.
Gustav Mahler
Das Glück besteht darin,
zu leben wie alle Welt
und doch wie kein anderer
zu sein.
Simone de Beauvoir
Jeder dumme Junge kann einen
Käfer zertreten.
Aber alle Professoren der Welt
können keinen
herstellen.
Arthur Schopenhauer
Das Herz hat seine Gründe,
die die Vernunft nicht kennt.
unbekannt
In der Hoffnung,
den Mond zu erreichen,
vergisst der Mensch
die Blumen,
die zu seinen Füßen
blühen.
Albert Schweitzer
Glaubt nicht, dass ich fasle,
dass ich dichte;
geht hin und findet mir andre Gestalt!
Es ist die ganze
Kirchengeschichte
Mischmasch von Irrtum und Gewalt.
Johann Wolfgang von Goethe
Wir werden nicht durch die Erinnerung an unsere
Vergangenheit weise,
sondern durch die Verantwortung für unsere Zukunft.
George Bernhard Shaw
Bestimmung des Menschen:
Wahrheit erkennen
Schönheit lieben
Gutes wollen
das Beste tun.
Moses Mendelssohn
Wissenschaft:
Es ist nicht ihr Ziel,
der unendlichen Wahrheit eine Tür zu öffnen,
sondern eine Grenze zu setzen dem unendlichen
Irrtum.
Bertolt Brecht
Die Wissenschaft hebt
allen Glauben auf
und verwandelt
ihn in Schauen.
Johann Gottlieb Fichte
Wir leben auf einem laufenden Band,
und es gibt keine Hoffnung, dass wir uns selbst
nachholen und einen Augenblick unseres Lebens
verbessern können.
Max Frisch
Ich habe nie ohne Religion
gelebt, und könnte keinen Tag ohne sie leben, aber
ich bin mein Leben lang ohne Kirche ausgekommen.
Hermann Hesse
Religiös-sein ist viel mehr als Glauben.
Martin Walser
Nur die Gläubigen
glauben zu wissen.
Silvia Bovenschen
Meine Religion:
die europäische Tradition der Aufklärung,
die Geschichte der Renaissance,
die Tradition des Humanismus,
die Philosophie der Vernunft.
Und bei dieser guten Gelegenheit sei noch mal
gewarnt vor den Tücken der Wissenschaftsgläubigkeit,
die man ja als eine Art Religion loben
oder verspotten könnte.
Wolf Biermann
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen,
welche dem Leben seinen Sinn geben.
Wilhelm von Humboldt
Wohl von siebzig Religionen hör ich, die's auf Erden
gibt; doch die wahre Religion ist die nur,
dass der Mensch dich liebt.
Omar Khayyam
Denken heißt überschreiten.
So jedoch, dass Vorhandenes nicht überschlagen,
nicht unterschlagen werde.
Ernst Bloch
Ein Glück, dass Gott unsichtbar ist!
Nein, verherrlichen tun wir das Unsichtbare nicht,
aber wir wollen es uns wenigstens einmal
anschauen.
Elfriede Jellinek